Seminarinhalte und Seminarablauf

Diese Fortbildungsveranstaltung widmet sich den für Architekten im Tagesgeschäft hochrelevanten Themen rund um die Abdichtung des Baukörpers und darüber hinaus.

Gründliche Kenntnisse über Normen und Regelwerke reichen heutzutage "leider" nicht mehr aus, um als Planer eine verteidigungsfähige und belastbare Planung zu erarbeiten. Gewerkeübergreifendes Denken ist gerade zum Thema Abdichtung unumgänglich.

Um das Dach als gestalterisches Element einsetzen zu können, ist eine Grundvoraussetzung eine normgerechte Planung und fachgerechte Umsetzung der Abdichtung. Auf diese Weise kann das Dach durch dauerhaft funktionierende Dämmung auch einen maßgeblichen Beitrag zum Energiemanagement des Gebäudes und zur Reduzierung von CO2-Emissionen leisten. Allein sichere und dauerhaft funktionierende Konstruktionen sind durch ihre Langlebigkeit als nachhaltig zu bewerten.

Diese Fortbildung basiert auf den aktuellen allgemein anerkannten Regeln der Technik. Sie vermittelt zugeschnitten auf die planende Instanz und praxisorientiert das für Sie notwendige Wissen.

bis 9:00 Uhr Registrierung

9:00 Uhr Begrüßung

9:00 Uhr - 9:45 Uhr Vortrag 1, Dauer 45 Min.
Zeitgemäße Notentwässerung für das Flachdach und Systeme für die Kaskadenentwässerung

- Klimawandel und veränderte Regenereignisse
- Bemessungsfehler und Schadenbilder
- Möglichkeiten der Notentwässerung beim Flachdach
- Zukunftstaugliche Gestaltung
- Problematik der Staffelgeschossentwässerung
- Systemlösungen für Kaskadenentwässerung

Referent:

Peter Kuck, Dipl.-Ing.(Fh) Bauingenieur der Vertiefungsrichtung
Umwelttechnik, Siedlungswasserbau und Verkehrswesen.
Lorowerk k.h. Vahlbrauk Gmbh & co. kG Bad Gandersheim

    Pause und Zeit für Networking

10:00 Uhr bis 11:00 Uhr Vortrag 2, Dauer 1 Std.
Update zur DIN 19531: Kompakte Zusammenfassung der Änderungen bei der Abdichtung von genutzten und ungenutzten Dächern sowie der Flachdachrichtlinie

Die DIN 18531 sowie die Flachdachrichtlinie sind umfangreich überarbeitet worden. Die Ende 2016 erschienene Flachdachrichtline sowie die Mitte 2017 neu erschienene DIN 18531, erscheinen in diesem Jahr in einer
aufgearbeiteten Ausgabe und stellen somit bereits jetzt ein in der Planung potenziell zu berücksichtigendes Werk dar.
Die DIN 18531 regelte und definierte seit langem Einwirkungsstufen, Einwirkungsklassen und Anwendungsklassen. Da diese zukünftig wegfallen, wird die exakte Beschreibung des genauen Dachaufbaus sowie die weiteren Maßnahmen, welche einen funktionierenden Dachaufbau gewährleisten, besonders wichtig. Bisher stellte insbesondere das Zusammenspiel mehrerer Anforderungen eine ungeregelte und scheinbar unlösbare Aufgabe dar. Diese Anforderungen umfassen z. B. das zu planende Mindestgefälle bei einem Neubau, die Planung einer genutzten Terrassen- oder Balkonfläche in Kombination mit einem barrierefreiem Zugang und niedrige Aufbauten in den Innenräumen. Auch der regelwerkskonforme Anschluss an das Türelement gehört zu den herausfordernden Aspekten.

Mit der Ausgabe 2024 finden sich Bereiche wieder, die sich im Sinne einer „Vereinfachung“ weiterentwickelt haben, sich dabei dennoch auf bewährte Aussagen und Planungsgrundlagen stützen.
Diese „neue“ DIN 18533 stellt somit spätestens ab ihrem Erscheinungsdatum die Grundlage der Arbeit des Planers dar.
Neugierig auf die DIN 18531?
Durch die Neugestaltung wird den Planern hinsichtlich ihrer planerischen Freiheit mehr Gestaltungsspielraum gewährt, dies erfordert jedoch genaueste Kenntnisse der DIN 18531 und der
daraus resultierenden Maßnahmen. Die Maßnahmen erfordern genaueste Beschreibung, um möglichst baustellengerechte, praxisnahe und regelwerkskonforme Lösungsansätze zu liefern.
Den aktuellen Stand der Norm werden wir in einigen Beispielen und mit Auszügen praxisgerecht erläutern.

Referent:

Erminio Rigoli, DDM, Leiter Anwendungstechnik,
Binné und Sohn GmbH und Co KG, Mühlenstrasse 60, 25421 Pinneberg

11:15-12:00 Uhr Vortrag 3, Dauer 45 Min.
Architektonische Dachrandgestaltung bei abgedichteten Dächern

Nahezu jedes abgedichtete Dach besitzt mindestens einen Abschluss (Dachrand) und stellt somit den Planer vor die Herausforderung, eine architektonisch wertvolle, aber dennoch den allgemein
anerkannten Regeln der Technik entsprechende Lösung zu projektieren.
In diesem Vortrag werden die gestalterischen Möglichkeiten der Ausbildung von Dachrandabschlüssen vorgestellt und die vielfältigen Variationsmöglichkeiten aufgezeigt.
Nicht nur durch Farben, sondern auch durch Formen und Dimensionen können Effekte erzielt werden, die ein Gebäude gestalterisch sehr stark beeinflussen können.
In diesem Vortrag steht natürlich die praktische Ausführbarkeit dem gestalterischen Aspekt in nichts nach. So einfach wie eine Dachrandausbildung auch erst einmal erscheint, so viele Fehler können bei
der Planung und Ausführung gemacht werden.
Wieviel „Planung“ haben Sie bisher in den „Dachrand“ gesteckt?
Wir gehen auf die aktuellen Regelwerke für Dachrandausbildungen ein und stellen wertvolle Lösungsansätze dar, die Sie bei Ihren nächsten Projekten übernehmen, gestalten und praktisch
umsetzen können. Hiermit können Sie regelkonform Ihrer architektonischen Qualität bei der Planung von Gebäuden einen zusätzlichen Feinschliff geben – unabhängig ob es sich um gedichtete oder
gedeckte Dachkonstruktionen handelt.

Referent: 

Stephan Schröer, Dachdeckermeister - Anwendungsberatung und Aufmaßtechniker,
Kluth Dachbaustoffe GmbH, Reihekamp 17 30890 Barsinghauen

12:00 Uhr - 13:00 Uhr Mittagspause mit Mittagsessen

13:00 Uhr - 13:45 Uhr Vortrag 4, Dauer 45 Min.
Dachabdichtungen mit hochpolymeren Abeichtungen aus Kunststoff-Bahnen regelkonform planen und ausschreiben

Hochpolymere Abdichtungen, also Abdichtungen mit Kunststoff-Bahnen, häufig und fälschlicher Weise auch einfach als Folie betitelt, steigern in den letzten Jahren ihre Einsatzbreite bei abgedichteten Dächern zunehmend. Auf Grund der Vielfalt an zugelassenen Stoffen, wird es immer wichtiger für die planende Instanz, die Unterschiede zu kennen und die Planung der Dachkonstruktion auf diese Abdichtungsart abzustimmen.
Grade bei großflächigen Dächern, bei denen auch die DIN 18234 und/oder die Industriebaurichtlinie zu beachten sind, liegt der Fokus häufig auf Abdichtungssysteme mit Kunststoff-Bahnen. Die Beanspruchungen der Dachabdichtung bezüglich mechanischer, thermischer und auch chemischer Einwirkungen, müssen bereits bei der Planung berücksichtigt und kategorisiert werden. Zudem bringt die derzeit vorhandene und in Zukunft zunehmende verpflichtende Nutzung von Dachflächen viele zusätzliche planerische Aufgaben mit sich.

Gerade die Nutzung abgedichteter Dächer wird derzeit teilweise kontrovers diskutiert. Die verschiedenen Betrachtungswinkel sorgen oftmals bereits in der Planungsphase für Verwirrung. Hier können mit Kunststoff-Bahnen abgedichtete Dächer eine solide Planungsgrundlage darstellen, die wir Ihnen detailliert vorstellen werden.

Weiter werden wir in dem Vortrag auf die begleitende Phase der planenden Instanz eingehen und Informationen vermitteln wie auf der Baustelle Material- und Anwendungsfehler einfach und sicher erkannt werden können, so dass Sie als Planer ein Gewerk abliefern können, das sich in der Praxis bewährt.

Referent:

Tobias König, Leiter Marketing und Vertrieb
Polyfin, 74909 Meckesheim

       Pause und Zeit für Networking

14:00 Uhr - 15:00 Uhr Vortrag 5, Dauer 1 Std.
Bauwerksabdichtungen 2024 ff. gemäß der „neuen“ DIN 18533
Vorstellung der Änderungen der DIN 18533 - 2024

Die DIN 18533 geht in die „nächste Runde“.
Die im Juli 2017 neu erschienene Nachfolgenorm der „alten“ DIN 18195, die DIN 18533, erscheint in diesem Jahr in einer überarbeiteten Ausgabe und stellt somit bereits jetzt ein in der Planung potentiell
zu berücksichtigendes Werk dar.
Die DIN 18533 stand und steht seit dem Beginn der Überarbeitung in kontroversen Diskussionen. Insbesondere die Betrachtung der Wassereinwirkungsklassen und die Bewertung von Bodenbeschaffenheiten stellen einen zentralen Punkt dieser Auseinandersetzung dar. Die Betrachtung und Einordnung der Wassereinwirkungsklassen stellt somit die Basis des Vortrags
dar.
In der Ausgabe 2024 hat sich die DIN 18533 in vielen Punkten weiterentwickelt und neue Ansätze gefunden, greift dabei dennoch auf bewährten Aussagen und Planungsgrundlagen zurück. Diese „neue“ DIN 18533 stellt somit spätestens ab/seit ihrem Erscheinungsdatum die Grundlage die Arbeit des Planers dar.
Ist Ihnen die neue DIN 18533 bereits bekannt?
Die Tatsache, dass Abdichtungen von erdberührten Bauteilen in der Regel ihre Aufgabe über die gesamte Nutzungsdauer des Gebäudes erfüllen müssen, gilt unverändert und stellt weiterhin den zu
erfüllenden Planungserfolg der Bauwerksabdichtung dar.
Hybride Bauweisen, wie die Kombination von Bauteilen aus WU-Beton und klassischen Abdichtungen gemäß DIN 18533, rückten in der jüngeren Vergangenheit in der Praxis weiter in den Fokus der Planungen. Der aktuelle normativen Stand dieser Bauweisen wird praxisgerecht erläutert.
Diese neuen Herausforderungen des Planungsalltags werden zusammengefasst und mit praxisgerechten Lösungsansätzen versehen dargestellt.

Referent:

Michael Schwarz, Sachverständiger für Dach- und Bauwerksabdichtungen Planung- und Bauleitungstätigkeit (HOAI LP3-LP8)
Referent für die Themenschwerpunkte Dach- und Bauwerksabdichtung sowie Vakuumdämmstoffe im Bauwesen bei Architektenfortbildungen, Forschungsinstituten und Fachkongressen
Gastdozent an Fach- und Meisterschulen und anderen Bildungsinstituten
Mitarbeit an den allgemein anerkannten Regeln der Technik (DIN 1853* und Flachdachrichtlinien)
Binné und Sohn GmbH und Co KG, Mühlenstrasse 60, 25421 Pinneberg

       Pause und Zeit für Networking

15:15 Uhr - 16:45 Uhr Vortrag 6, Dauer 45 Min.
Details sicher gemacht

- Unterschiede ein- und zweikomponentiger Flüssigkunststoffsysteme
- Grundzüge der Verarbeitung einkomponentiger Flüssigkunststoffsysteme
- Flüssigkunststoffsysteme als CE-gekennzeichnete Bauprodukte - ETAG, EAD, ETA und DoP
- Barrierefreie Übergänge an Türen
- Lichtkuppelanschlüsse
- Doppel-T-Träger und Geländerschwerter
- Glasarchitektur
- HP-Schalen-Konstruktionen
- Treppen

Referent:

Tobias Backhaus, DDM, Bachelor of Engineering
Enke Werk – Johannes Enke GmbH & Co. KG, 40221 Düsseldorf

17:00 Uhr Veranstaltungsende

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Rufen Sie uns gern an 04101-5005-0 oder mailen uns: info@binne.de